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Dr. Zoltán Für (2020)

Dr. Zoltán Für (2020)

Hausarzt

Dr. Zoltán Für ist am 22. Mai 1951 als jüngster Sohn einer kleinbürgerlichen Familie in Budapest geboren.

Sein ältester Bruder, László, wurde auch Arzt und arbeitete auch in Werischwar. Bruder Antal ist Betriebswirt, István Kfz-Mechaniker geworden. Dr. Fürs Vater ist bereits verstorben, die Mutter lebt in unserer Stadt.

Zoltán Für absolvierte das Franziskanergymnasium in St. Andrä/Szentendre. Er wollte Arzt werden und deshalb bewarb er sich an der Semmelweis-Universität. Anfang der 1970er Jahre reichte für einen Absolventen eines kirchlichen Gymnasiums eine gute Aufnahmeprüfung nicht, um immatrikuliert zu werden, es fehlte die Mitgliedschaft im Kommunistischen Jugendverband KISZ.

Er verbrachte die Zeit zwischen Abitur und Studium dennoch im Gesundheitswesen: Er war zuerst in der Abteilung Heine-Medin des Ofner Kinderkrankenhauses (Budai Területi Gyermekkórház) als Krankenpfleger eingestellt, dann in der HNO-Abteilung OP-Pfleger und schließlich in der Rettungsstation in der Markó-Straße Rettungssanitäter. 

Der vierte Versuch einer Immatrikulation wurde dann vom Erfolg gekrönt: Er wurde Student an der Semmelweis-Medizinisischen-Universität, die er 1980 abschloss. 

Auf den Ruf seines Bruders hin ist Dr. Zoltán Für zum 1. September 1981 Kreisarzt der Bergmannskolonie in Werischwar geworden, seitdem lebt er in der Stadt. Als sein Bruder die Praxis gewechselt hat, wurde er gebeten, die Praxis im Ortszentrum, in Alt-Werischwar, zu übernehmen, er blieb aber der Bergmannskolonie treu. Auch seine Patienten hielten ihm die Treue. Seit 1987 ist er Jugendarzt der Stadt.

Mit seiner Frau, Dr. Anna Bába, die sieben Geschwister hatte bzw. hat, ist er seit 1973 glücklich verheiratet. Das Schickal wollte es so, dass sie kein Kind bekommen. Dr. Anna Bába war Ärztin in der Kinderabteilung des Kolos-Vaszary-Krankenhauses in Gran/Esztergom, erlangte aber auch fachärztliche Zusatzqualifikationen in Klein-, dann in Schulkindheilkunde sowie im Bereich Jugendschutz.

In seiner Freizeit spielt der Herr Doktor gerne Schach, Scrabble, auch Angeln gehört zu seinen Vorlieben. Er reist und fotografiert gerne und ist zudem ein großer Musikliebhaber. Als Kind sang er im Kinderchor der Ungarischen Staatsoper, dann im Chor Palestrina. Auch Gartenarbeiten gehören zu seinen Freizeitaktivitäten. In seiner Jugend wagte er sich an das Schreiben heran, als Student war er Coredakteur der Zeitschrift „Orvosegyetem”, in Werischwar half er bei der Gestaltung der Lokalzeitung mit. Er war über Jahre Beisitzer im Gesundheitsausschuss.

Neben seiner Arbeit als Hausarzt lag ihm sehr viel an der Verbesserung der Notversorgung. Als er erfahren musste, dass einen Verletzten oder Bewusstlosen der Rettungswagen nur sehr spät erreichte, erkannte er, dass es noch viel Nachholbedarf auf diesem Gebiet besteht. Damals entschloss er sich dazu, zusammen mit den Mitarbeitern der provisorischen Rettungsstation, im Herzen der Stadt (bzw. damals der Großgemeinde) ein Notfallzentrum zu eröffnen. Um dieses Ziel zu erreichen, gründete man Herbst 1991 die Stiftung „Pilisi-medence Egészségügyi Alapítvány”. Dr. Zoltán Für erklärte sich bereit den Vorsitz des Kuratoriums zu übernehmen, den er heute noch bekleidet.

Das Grundstück stellte der Gemeinderat. An der Realisierung waren Mitarbeiter im Gesundheitswesen, die Bevölkerung der Region und Privatunternehmen tatkräftig beteiligt. Auch Fördergelder der umliegenden Kommunen sind dabei geflossen. Die gesamte Bautätigkeit und der Innenausbau der Station wurden vom Herrn Doktor koordiniert. Herbst 1993 wurde wie geplant das Gebäude übergeben, als erste, moderne Rettungsstation des Landes, die von einer Stiftung aufgebaut wurde. 

Die Rettungsstation Werischwar bemüht sich seitdem um die Verbesserung der medizinischen Versorgung der Region, um einige Beispiele zu nennen: Kauf eines Lada Niva und Anschaffung von Notkoffern für den Notdienst, Spende von 10 halbautomatischen Defibrillatoren für Institutionen und größere Unternehmen, die kontinuerliche Wartung der Station, Anschaffung von Möbelstücken und anderer Mittel, Anschaffungen für die Poliklinik, CTG-Raum usw. Für die Partnerstadt Bad Borseck/Borsec wurden ein Rettungswagen und Rettungsgegensŧände gespendet. Darüber hinaus legt die Stiftung großen Wert auf die Gesundheitserziehung der Jugend, die Erweiterung der Erste-Hilfe-Kenntnisse (medizinische Bücherspende für die Bibliothek des Gymnasiums sowie Videofilme für die Schulen insgesamt, Erste-Hilfe-Wettbewerbe, Tage des Offenen Rettungsdienstes, Zeichenwettbewerb für Schüler/innen in den Themenbereichen Rettung und Drogenpräventionv usw.). Die aufgezählten Projekte werden von den Kuratoriumsmitgliedern, von Herrn Dr. Für koordiniert, ehrenamtlich realisiert.

Der Herr Doktor wird in unserer Stadt verehrt und geliebt, sein Lebensweg dient für viele als Beispiel.

Die Stadt Werischwar verleiht dem Hausarzt Dr. Zoltán Für für seine Tätigkeit um die Verbesserung der medizinischen Versorgung der Region, die Gründung der Werischwarer Rettungsstation und seinen gewissenhaften und qualitativ hochwertigen medizinischen Dienst die Ehrenbürgerwürde der Stadt Werischwar. 




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