posthum
Fleischer
Grabstätte: Parzelle 7, Reihe 5, Grabstelle 14
Stefan Fetter (1900-1965) ist am 22. Juni 1900 in Werischwar geboren. Seine Frau hieß Theresia Weber, mit der er vier Kinder hatte.
Er verlor früh seinen Vater, der ihm die Erziehung der jüngeren Geschwister anvertraute. Er wurde Fleischer und Metzger und eröffnete eine Metgerei wie auch Fleischwarengeschäfte. Seine Produkte bot er auch in den umliegenden Dörfern an.
Er war legendär großzügig und selbstlos. Seine Mitarbeiter wurden zu Freunden der Familie, er half, wo er nur konnte. In schwierigen Jahren bezahlte er die Kirchensteuer der ganzen Gemeinde.
Genauso war er ein Mäzen des kulturellen Lebens. Während des Zweiten Weltkrieges geriet er in Gefangenschaft, er kehrte erst drei Jahre später zurück. In den 1950er Jahren galt er als Kulake, er verlor seinen Besitz, in seinem Haus lebte er als Mieter. Nach der 1956er Revolution wurde er einige Wochen lang festgehalten. Nach seiner Freilassung arbeitete er als Fuhrmann, zum Schluss nahm er bei der LPG eine Stelle als Nachtwächter an. Er starb 1965 im Kreise seiner Angehörigen.