Beschluss: 113/2018 (6. September 2018) Stadtverordnetenversammlung
Es gibt kaum jemanden in Werischwar, der die Bäckerei und Konditorei Tácsik nicht kennen würde. Der Betrieb liegt an der Nationalstraße 10 und hat einen regen Kundenverkehr.
An der Stelle der Bäckerei stand von 1985 bis zur Wende eine Maschinenwerkstatt, die vom Vater des jetzigen Geschäftsführers Tamás Tácsik, Géza Tácsik, gegründet wurde, um die volkseigenen Betriebe mit qualitativ hochwertigen Metallersatzteilen zu versorgen. Infolge des Transformationsprozesses veränderte sich die Auftragslage drastisch, so dass die Maschinenwerkstatt am Ende ohne Aufträge da stand. Dies veranlasste die Familie, über Alternativen nachzudenken. Zu dieser Zeit fand in Budapest eine Fachausstellung statt, wo die Vertreter einer Firma für Backwarenmaschinen aus Deutschland auf die Familie Tácsik trafen – das Ergebnis war ein Leasingvertrag zum (fast) Nulltarif, und die Produktion konnte Sommer 1992 beginnen.
Am Anfang arbeiteten im Betrieb neben den Familienmitgliedern drei Angestellten – Géza kümmerte sich um Kundenaquisition und Büroarbeiten, Tamás um die Produktion. Vier-fünf Jahre später arbeiteten bereits 65 Mitarbeiter bei der Firma. Hinzugekommen ist eine Konditorei, beliefert wurden allen voran Cateringfirmen, die Schulmensen versorgten. 2000 kam an die Stelle des vormaligen „Lädchens” ein 50 qm großes Fachgeschäft. Die Leitung des Betriebs übernahm Tamás Tácsik.
Er ist am 9. Januar 1967 in Budapest geboren. Sein Vater, Géza Tácsik, war Unternehmer, seine Mutter arbeitete als pharmazeutisch-technische Asisstentin. Tamás wuchs mit seinen zwei Geschwistern, Zsuzsanna und Zoltán, in Werischwar auf und besuchte die örtliche Grundschule. Nach Abitur am Árpád-Gymnasium in Altofen (Budapest 3) studierte er an der Technischen Hochschule „Donát Bánki”, die er 1989 mit dem Abschluss Maschineningenieur verließ. Er arbeitete zwei Jahre lang bei der Firma Finommechanikai Vállalat, die damals als Rüstungsunternehmen galt, ehe er 1992 zum Familienbetrieb wechselte. Entscheidend für die Wahl eines technischen Berufs waren seine Kindheitserfahrungen im Betrieb seines Vaters. Tamás Tácsik ist verheiratet und hat zwei Söhne und eine Tochter. Seine Frau, Dr. Beáta Bartus, ist Anästhesiologe und Intensivmedizinerin.
Die Bäckerei und Konditorei Tácsik beliefert heute fast siebzig Geschäfte in der Region, auch Budapest gehört zum Absatzmarkt. Die Angebotspalette umfasst 120 Backwaren, 25 Brotsorten, 150 Konditorwaren und 110 Eissorten. Die meisten Maschinen sind computergesteuert.
Für ihre Rolle in der Versorgung der Bevölkerung verlieh die Stadt Werischwar dem Betrieb die Ehrenmedaille der Stadt Werischwar.
Beschluss: 112/2018 vom 6. September 2018 Stadtverordnetenversammlung
Wenn man in der Werischwarer Hirtengasse (Árpád utca) spazieren geht, fällt ein dreistöckiges Gebäude mit einer geschmackvollen Architektur besonders auf: Die Zahnarztpraxis und Gesundheitszentrum Breier.
Die Praxisräume befinden sich im Erdgeschoss – wo man sich neben Zahnbehandlung u. a. auch der Implantologie widmet – und sind mit modernster Technik ausgestattet, unter anderen mit einem Röntgengerät, das Panoramaaufnahmen anfertigen kann.
Neben der zahnärztlichen Behandlung werden im Untergeschoss und im ersten Stock Ultraschall-Untersuchungen vorgenommen und kardiologische und dermatologische Sprechstunden angeboten. Darüber hinaus bietet das Gesundheitszentrum Physiotherapie und Kinderpsychologie-Sprechstunden an.
Gründer und Motor des Gesundheitszentrum ist der Zahnfacharzt und Implantologe Dr. László (Ladislaus) Breier, der 1961 geboren wurde und nach Abitur am János-Apáczai-Csere-Gymnasium bis 1987 an der Semmelweis-Universität Budapest studierte. 2006 kam an der Universität Münster ein Diplom in Implantologie hinzu. Zu Beginn seiner Facharztkarriere arbeitete er am Gymnasium als Schulzahnarzt und danach mehrere Jahre als Vertragszahnarzt in der Poliklinik Werischwar. Seine erste eigene Praxis eröffnete er in der Neugasse (Dózsa György út). 1994 eröffnete er eine Praxis im Schlagbruck (Vágóhíd utca), auch hier mit zwei angestellten Zahnärzten. Die Praxisräume erwarteten 12 Stunden am Tag Patienten. Die Zahnarztpraxis wurde kurze Zeit später Lehrbetrieb der Semmelweis-Universität Budapest.
Bis 2009 erreichte die Zahl der Zahnärzte fünf und die der Mitarbeiter 16, was den Bau einer neuen Praxis erforderlich machte. Diese entstand 2009 in der Hirtengasse. Heute arbeiten 30 Angestellte im Gesundheitszentrum, mit dem Backoffice zusammen sogar 50. Die Hälfte der Angestellten arbeitet von Anfang an in der Praxis, unter ihnen auch mehrere Ärzte Werischwarer Herkunft wie der Kardiologe Dr. Tamás (Thomas) Gábeli und die mittlere Tochter von Dr. Breier, die Zahnärztin Dr. Anna Breier. Ab Mai 2018 ist der Zahnarzt Dr. Ádám (Adam) Breier auch Teil des Praxisteams. Die Leitung der Praxis blieb die ganze Zeit in der Hand der Familie: Dr. László Breier als fachlicher Leiter und Gesellschafter, Ehefrau Dr. Ildikó Kovács-Breier, ausgebildete Kinderärztin, als Gesellschafterin, die Töchter Mónika (Monika) und Anna als Geschäftsführerinnen. Auch Tochter Katalin (Katharina) beteiligt sich an der Arbeit der Praxis.
Dem Praxisteam liegt sehr viel an Präzision, Gewissenhaftigkeit und Flexibilität. Die Praxis wird mittlerweile auch von vielen ausländischen Patienten aufgesucht, unter anderem aus Deutschland, Österreich und Frankreich.
Für die Verdienste um die Gesundheitsversorgung der Bevölkerung verlieh die Stadt Werischwar der Zahnarztpraxis und Gesundheitszentrum Breier die Ehrenmedaille der Stadt.