Beschluss: 143/2015 (vom 3. September 2015) Stadtverordnetenversammlung
Erzsébet Zs. Dobozy oder besser bekannt als Tuti néni, Tuti Pasl, ist am 25. Oktober 1923 als Nachkomme einer alten adligen Familie in einer Dienstwohnung der Bergmannskolonie in Werischwar geboren. Ihr Vater hieß Gyula Zs. Dobozy ubd war Obergärtner der Steinkohlebergwerke Budapest und Umgebung – die Kastanienallee der Bergmannskolonie ist ihm zu verdanken.
Sie besuchte ihre Schulen in Werischwar und fing bereits früh mit der Dichtkunst an. Ihr Akademikervater kam auf die B-Liste, die Mutter und die vier Töchter haben mit Näharbeiten die Familie über Wasser gehalten. Sie lebten am Stadtrand, im so genannten Dobozy-Haus. Nach dem Zweiten Wiener Schiedsspruch suchte Miklós Graf Bánffy für seine Besitzungen in Bonisbruck/Bonchida einen Gärtner. Vater Gyula nahm die Stelle an und die Familie zog nach Siebenbürgen. Graf Bánffy erkannte die Literaturaffinität von Erzsébet und machte sie mit der Schlossbibliothek bekannt.
Tuti Pasl fing mit 16 an zu arbeiten, zuerst auf dem Gemeindeamt von Bonisbruck, dann bei der Bezirksregierung von Klausenburg als Maschinenschreibkraft. Nach dem Krieg kamen sie wieder nach Werischwar, wo der Vater auf dem Gemeindeamt arbeitete. Von hier zog die Familie nach Orosháza, wo Tuti Pasl ihren späteren Mann, Károly Hoffer, der in Budapest bei der Maschinenfabrik Láng arbeitete, kennen lernte. 1951 haben sie geheiratet und zogen nach Werischwar. Sie hatten zwei Söhne: Károly und Gábor.
Tuti Pasl arbeitete beim Bergwerk in St. Iwan: zuerst als Sekretärin, dann als Sachbearbeiterin für Verpflegung. Nach der Auflösung des Betriebs kam sie zum Kunststoffhersteller PEMŰ in Schaumar, hier arbeitete sie in der Personal-, später in der Rechtsabteilung.
In der Zwischenzeit wurde sie ausgebildete Bibliotherin und baute in der Fabrik eine 6000 Bände große Werksbibliothek auf. Sie arbeitete nach ihrer Pensionierung noch 23 Jahre in der Werksbibliothek und organisierte Literaturnachmittage, Buchfeste, Lesungen und Vorstellungsabende.
Zu seinem literarischen Schaffen gehören Gedichte, Novellen, Erzählungen – 2015 wurden die Schmuckstücke in einem Band, redigiert vom Lehrer Attila Fogarasy, veröffentlicht.
Für ihre Verdienste verlieh die Stadt Werischwar 2015 die Ehrenmedaille.