posthum
Kapellmeister
Die Vorgängerin der Werischwarer Blaskapelle, die so genannte Mauterer-Kapelle wurde Mitte des 19. Jahrhunderts (um 1850) von Jakob Mauterer sen. gegründet. In seine Fußstapfen traten in Folge sein Sohn Jakob jun. und sein Enkel Johann, der 57 Jahre lang, von 1896 bis 1953, der Kapelle vorstand. Die Werischwarer nannten die Kapelle „Maura Panda”, angelehnt an den Beruf des Gründers (Maurer).
Johann Mauterer (1871-1956) wurde am 20. Juni 1871 geboren – bereits seine Kindheit war vom Musizieren geprägt, erstmal erlernte er das Geigenspiel, danach die Kunst des Flügelhornspiels. Bis zu seinem 20. Lebensjahr spielte er in der Kapelle seines Vaters, Jakob sen., nach der Einberufung in die Armee als Rekrut in einer Militärkapelle. Zu seinen Mentoren gehörte u. a. der berühmte Dirigent Ferenc Fricsay.
Sein Heimweh führte ihn wieder nach Werischwar – das Mauterersche Haus diente 40 Jahre lang als Musikschule des Dorfes. Die Kapelle trat bei weltlichen und religiösen Anlässen auf. Da alle 24 Wirtshäuser Anspruch auf die Dienste der Kapelle erhob, teilte sich oft die Musikgruppe – so spielten die Streicher „oben” bei Michael Herbst, die Bläser „unten” bei Michael Fetter. In der Regel spielten sie Polka, Walzer, Ländler, Tschardasch und Masurka. Auch in den umliegenden Dörfern spielte man oft auf.
1926 erhielt die Kapelle beim Musikwettbewerb von Kapellen aus dem Ofner Bergland den ersten Platz. Er erhielt Juni 1956, kurz vor seinem Tod, eine hohe staatliche Auszeichnung. Johann Mauterer starb mit 85 Jahren. Die Trauerfeier gestaltete im Beisein vieler Werischwar Abtpfarrer Stefan Marlok.
Für seine Verdienste um die deutsche Blasmusik verlieh ihm die Stadt Werischwar am 7. September 2017 (Beschluss 159/2017) posthum die Ehrenbürgerwürde.