Maria Manhertz-Gromon ist 1928 in Werischwar geboren. Ihr Vater, Jakob Manhertz, war Bäckereigehilfe beim Bäcker Steckl, starb aber aufgrund einer Lungenentzündung früh. Ihre Mutter Maria Metzger war Dienstmagd bei der Familie vom Hausarzt Dr. Zoltán Réthy und zog von ihrem 26. Lebensjahr an seine zwei Kinder Maria und Martin alleine auf.
Mitzi Pasl, Mici néni durchlief in Werischwar ihre schulische Karriere und fing 1945 bei der Ganz-Fabrik als angelernte Arbeiterin an und absolvierte einen Schnell- und Maschinenschreibkurs und wurde schlussendlich Buchhalterin.
1950 heiratete sie Andreas Gromon sen., der aus Schaumar stammte und bei der Post als Inspektor arbeitete. Sie hatten vier Kinder: Andreas (András), Thomas (Tamás), Stefan (István) und Emmerich (Imre) – alle vier besuchten das Piaristengymnasium in Budapest und haben unterschiedliche Hochschulabschlüsse erlangt. Ab 1970 arbeitete sie im Ärztehaus in Werischwar, zuletzt als Assistentin. 1995 ging sie in Rente. 1988 wurde sie Religionslehrerin.
Seit ihren jungen Jahren beschäftigt sie sich mit der Kultur der Deutschen in Werischwar. 1976 begann sie Gegenstände zu sammeln: alte Kleidungen, Gebrauchsgegenstände, Fotos und Möbelstücke. In ihrer Hand, auf einer Schippe trug sie oft diese Gegenstände nach Hause. Aber auch seine Dokumentationstätigkeit lässt sich sehen: So führte sie lange Gespräche mit alten Werischwarern und dokumentierte Feste. 1990 gründete sie den Heimatverein, dessen Vorsitz sie seitdem bekleidet (Stand: 2015). 1992 erhielt sie vom Bundesministerium des Innern 126.000 DM, um ein Haus in der Kapellengasse (Hausnummer 10) zu erwerben und als Heimatmuseum einzurichten – dieses wurde 1993 der Öffentlichkeit übergeben. Das Heimatmuseum wird bis heute von Mitzi Pasl betrieben und die Sammlung von ihr betreut. Dies bedeutet den Empfang von Gästen, u. a. Schulklassen und die Koordination der Arbeit von Freiwilligen, Mobilisierung von Fördergeldern. Der Heimatverein hat 2000 einen Teil des Hauses Kapellengasse 1 erworben, den Rest mietet dieser von der Stadtverwaltung. Hier soll ein „Museum zum Anfassen” entstehen. 2003, anlässlich des 300-jährigen Patroziniums der Stadtpfarrkirche brachte sie das „Buch der Kapellen” heraus.
Für ihre Verdienste erhielt sie 1997 die Ehrenmedaille der Stadt Werischwar und wurde 2001 Fahnenmutter. 2009 erhielt sie von der LdU die Auszeichnung „Für das Ungarndeutschtum der Region Nord”. Laut Beschluss vom 4. März 2015 wurde sie zudem Ehrenbürgerin der Stadt Werischwar.